Die Rückkehr der Weihnachtsbeleuchtung 2024 in Uster
Sandra Frauenfelder und Gianluca Di Modica, Vorstandsmitglieder von HERZKERN und Projektverantwortliche im Interview
Nach zwei Jahren ohne Weihnachtsbeleuchtung wird das Stadtzentrum von Uster im Jahr 2024 endlich wieder erstrahlen.
Die Beleuchtung wurde 2021 zuletzt aufgehängt, doch 2022 entschied man sich aufgrund der Energiekrise, im Sinne der Ressourcenschonung auf die Installation zu verzichten. 2023 war die Beleuchtung nach 17 Jahren im Einsatz so veraltet, dass sie mehrheitlich nicht mehr funktionierte. In diesen beiden Jahren konnte der Verein HERZKERN jeweils CHF 40’000 auf die Seite legen, sodass nun CHF 80’000 zur Verfügung stehen, um die komplette Renovation zu finanzieren. Dank der Unterstützung von Partnern, die ab sofort die jährlichen Kosten von CHF 40’000 für das Aufhängen und für allfällige Reparaturen übernehmen, kann das Projekt nachhaltig umgesetzt werden. Nun, im Jahr 2024, ist es so weit: Die instandgesetzte Beleuchtung kehrt zurück und der Verein HERZKERN freut sich, diesen Lichtblick für die Ustemer Bevölkerung ermöglicht zu haben. Im Interview beantworten Sandra Frauenfelder (SF) und Gianluca Di Modica (GDI), wie auch die beteiligten Partner, Fragen zu diesem besonderen Projekt.
GDI: Seit 2007 erstrahlt die Ustermer Weihnachtsbeleuchtung in ihrer ursprünglichen Form. Was können Sie über diese Zeit berichten, und welche Neuerungen wird es 2024 geben?
Die Beleuchtung, die 2007 in Form von Sternbildern neu installiert wurde, war von Anfang an ein Erfolg. In den letzten Jahren musste sie jedoch wegen energiebedingten Anforderungen und Abnutzung modernisiert und mit neuen LED-Leuchtmitteln ausgestattet werden. Zusätzlich hat sich das Stadtbild verändert – an gewissen Standorten wie dem Bahnhof können die Pfosten wegen neuer Vorschriften für Notfallzufahrten nicht mehr genutzt werden. Dadurch ist es nicht mehr möglich, alle Sternbilder wie früher aufzuhängen. Trotz dieser Herausforderungen bleiben wir flexibel und passen uns an die veränderte Stadt an.
SF: Nach drei Jahren Pause erstrahlt die Weihnachtsbeleuchtung in Uster endlich wieder. Wie fühlt es sich für Sie an, dass der Verein HERZKERN dies ermöglicht hat?
Es fühlt sich unglaublich gut an. Die Beleuchtung trägt zur Entwicklung des Zentrums bei und bringt eine besondere Stimmung in die Stadt. Aus der Bevölkerung haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten, dass die Beleuchtung vermisst wurde. Es ist schön, dass wir mit Unterstützung unserer Partner dieses Projekt wieder realisieren konnten. Es stärkt auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft.
GDI: Die Beleuchtung musste aufgrund der Energiekrise und technischer Probleme für zwei Jahre pausieren. Wie schwierig war es, diese Entscheidung zu treffen, und was bedeutet es Ihnen, dass sie nun zurückkehrt?
Die Entscheidung war sehr herausfordernd, da sie lange Abklärungen und Rücksprachen mit verschiedenen Verbänden und Gewerbetreibenden erforderte. Eine komplett neue Beleuchtung wäre zu kostspielig gewesen, daher haben wir uns in Absprache mit dem Ustermer Stadtrat aus Gründen der Nachhaltigkeit für die Renovation der bestehenden Anlage entschieden, anstatt zusätzliche Mittel aufzunehmen.
SF: Was sind aus Ihrer Sicht die emotionalen Highlights dieses Projekts, und was wünschen Sie sich für die Zukunft der Weihnachtsbeleuchtung in Uster?
Die emotionalen Höhepunkte waren für mich der Entscheid, dass die laufenden Kosten durch Partner aus öffentlicher und privater Hand abgesichert sind, sowie die technischen und energetischen Möglichkeiten der heutigen Beleuchtung. Für die Zukunft wünschen wir uns eine breite Akzeptanz und Offenheit für das Projekt. Es wäre schön, wenn die Beleuchtung modular erweitert werden könnte, um zukünftig auch neue Stadtgebiete einzubeziehen.
GDI: Es gibt sicherlich auch Kritiker, denen die Weihnachtsbeleuchtung nicht gefällt. Wie begegnen Sie solchen Meinungen und warum ist die Beleuchtung dennoch ein wichtiges Symbol für die Stadt?
Die Weihnachtsbeleuchtung repräsentiert Werte unserer abendländischen Kultur. Natürlich haben verschiedene Menschen unterschiedliche Geschmäcker, und man kann es nicht allen recht machen. Trotzdem sind wir überzeugt, dass die Beleuchtung den breiten Geschmack der Bevölkerung trifft. Als moderne Stadt dürfen wir auch von den Standards abweichen und Zeichen setzen. Die Beleuchtung ist ein Symbol dafür, dass wir eine fortschrittliche und offene Stadt sind.
SF: Wie wichtig war es für den Verein HERZKERN, Partner für dieses Projekt zu gewinnen, die ab sofort die jährlich anfallenden Kosten des Aufhängens und eventueller Reparaturen übernehmen?
Die Partnerschaften sind extrem wichtig. Sie sichern nicht nur die Finanzierung, sondern fördern auch das Zusammenwirken der lokalen Wirtschaft und Finanzwelt. Es ist schön zu sehen, wie Wettbewerber sich für ein gemeinsames Ziel vereinen. Es zeigt, dass die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft von grosser Bedeutung ist und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
GDI: Die Weihnachtsbeleuchtung ist ein finanziell anspruchsvolles Unterfangen. Wie sieht die langfristige finanzielle Planung für die kommenden Jahre aus?
Die nächsten drei Jahre sind durch Partnerschaften gesichert. Dies betrifft sowohl die Aufhängekosten als auch die Renovationen. Sollte eine Erweiterung angestrebt werden, müsste die Partnerschafts-Community weiterwachsen. Mit den starken Partnern an unserer Seite sind wir jedoch zuversichtlich, die Finanzierung langfristig sicherstellen zu können.
SF: Der Verein HERZKERN hat es geschafft, in einer schwierigen Zeit CHF 80’000 für die Renovation beiseitezulegen. Wie war das möglich?
Durch den Verzicht auf das jährliche Aufhängen in den letzten Jahren konnten Gelder gespart werden, die vom Gewerbeverband und der Stadt bereitgestellt wurden. Diese Mittel wurden zweckgebunden und verantwortungsvoll für die Renovation zurückgelegt.
GDI: Was bedeutet die Rückkehr der Weihnachtsbeleuchtung für die Gemeinschaft in Uster, und wie hoffen Sie, dass sie das Stadtbild und das Gemeinschaftsgefühl beeinflussen wird?
Die Beleuchtung bringt Zusammenhalt und Licht ins Dunkle. Besonders der Einleuchtevent, der die Adventszeit einläutet, schafft eine festliche Atmosphäre. Lokale Gewerbe, Vereine und Schulen arbeiten zusammen und tragen zum Erfolg dieses besonderen Anlasses bei.
SF: Wie sieht die Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden und den technischen Teams aus, die die Beleuchtung aufhängen und instandhalten?
Die Zusammenarbeit ist hervorragend. Alle Beteiligten – von der Verwaltungspolizei bis zu lokalen Firmen – geben ihr Bestes, um das Projekt zu unterstützen. Technisch ist die Koordination anspruchsvoll, aber die Motivation und der Wille zum Gelingen sind spürbar.
GDI: Was bedeutet Ihnen persönlich dieses Projekt und wie hoffen Sie, dass es die Weihnachtszeit in Uster bereichern wird?
Als engagierter Ustemer ist es für mich eine Herzensangelegenheit, zu diesem Projekt beizutragen. Es ist schön, dass das Projekt in gemeinsamer Finanzierung durch öffentliche und private Hand realisiert wird. Die Rückkehr der Beleuchtung bringt Licht und Wärme in die Stadt und erfüllt eine lang gehegte Hoffnung.
Stadt Uster: Was hat Sie am meisten an der Idee begeistert, die Weihnachtsbeleuchtung in Uster wieder zum Leben zu erwecken?
Mit der Ertüchtigung der «alten» Weihnachtsbeleuchtung können wir das Thema Nachhaltigkeit aktiv umsetzen. Mit den neuen Leuchtmitteln wird zudem dem sparsamen Umgang mit Energie Rechnung getragen.
Bank Avera: Warum haben Sie sich entschieden, Teil dieses Projektes zu werden und es finanziell zu unterstützen?
Die Weihnachtsbeleuchtung bringt Freude und Zusammenhalt in die Stadt und schafft eine einladende und festliche Umgebung für alle. Durch die finanzielle Unterstützung dieses Projekts zeigt die Bank Avera ihre Verbundenheit mit der lokalen Gemeinschaft und trägt gleichzeitig zur Verschönerung der Stadt bei.
Bank BSU: Welche Bedeutung hat die Weihnachtsbeleuchtung Ihrer Meinung nach für das Gemeinschaftsgefühl in Uster?
Weihnachten ist für viele ein Fest mit Freunden und Familie zuhause, wo man sich wohl fühlt. In der dunklen Jahreszeit schmücken daher immer mehr ihr Zuhause mit einer Beleuchtung, um ein friedliches, einladendes Umfeld zu schaffen und ein positives Gefühl zu wecken. Es liegt auf der Hand, dass eine Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt dieses Gefühl begünstigt, beziehungsweise auch in der Stadt den Eindruck von zuhause vermittelt.
Raiffeisenbank: Welche langfristigen Vorteile sehen Sie für die Stadt und die Bevölkerung durch die Rückkehr der Weihnachtsbeleuchtung?
Die Raiffeisenbank Zürcher Oberland sieht mehrere langfristige Vorteile für die Stadt Uster und ihre Bevölkerung:
1. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Die festliche Beleuchtung fördert den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt Uster. Sie schafft eine einladende Atmosphäre welche die Menschen zusammenbringt und die lokale Identität stärkt.
2. Wirtschaftliche Belebung: Die Weihnachtsbeleuchtung zieht Besucher an und unterstützt somit den lokalen Handel. Geschäfte und Restaurants profitieren von der erhöhten Besucherzahl, was zu einer Belebung der Wirtschaft beiträgt.
3. Nachhaltigkeit und Tradition: Durch die Renovierung der bestehenden Weihnachtskugeln und den Einsatz energieeffizienter Leuchtmittel wird die Tradition der Weihnachtsbeleuchtung auf nachhaltige Weise fortgeführt. Dies zeigt das Engagement der Bank für umweltfreundliche Lösungen und die Bewahrung lokaler Traditionen.
4. Positive Wahrnehmung der Stadt: Eine festlich beleuchtete Stadt hinterlässt einen positiven Eindruck bei Bewohnern und Besuchern. Dies kann das Image der Stadt verbessern und sie als attraktiven Ort zum Leben und Besuchen positionieren.
Die Raiffeisenbank freut sich, durch ihre Unterstützung zur Verschönerung der Stadt und zur Förderung des lokalen Zusammenhalts beitragen zu können.
Zürcher Kantonalbank: Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit dem Verein HERZKERN bei diesem Projekt und wie nehmen Sie die Vorfreude der Bevölkerung wahr?
Mit grosser Freude begrüssen und unterstützen wir die Initiative des Vereins HERZKERN, das Stadtzentrum im festlichen Glanz erstrahlen zu lassen. Diese wunderbare Aktion wird von der Bevölkerung sicherlich als positives Zeichen wahrgenommen und die festliche Stimmung in der Stadt bereichern.